COLONIA
MERCATORIA
Handel und Märkte im alten Köln (14.-18. Jahrhundert)
Gegen Ende des Mittelalters hatte die Stadt Köln eine außergewöhnliche
wirtschaftliche Stellung erreicht.
Von der natürlichen Lage am Rhein begünstigt und gestützt auf umfangreiche
Privilegien der Erzbischöfe, Könige und Kaiser flossen gewaltige Warenströme durch die Stadt,
die so zu Mittelpunkt und Drehscheibe des nordwesteuropäischen Handels avancierte.
Grundlegend war das sog. Stapelrecht der Kölner, was nicht weniger bedeutete, als daß
ein fremder Kaufmann, der Köln zu Lande oder zu Wasser passierte, seine Waren ausladen,
in der Stadt stapeln und den Kölnern drei Tage zum Vorkauf anbieten mußte. Ein in seiner
Komplexität heute kaum noch zu begreifendes und häufig mißverstandenes Privileg, auf dem
sich letztlich aber der wirtschaftliche Wohlstand und damit auch die Unabhängigkeit
der Stadt gründete.
Mit diesem Handels- und
Wirtschaftssystem untrennbar verbunden war die städtische Verwaltung, stützten sich die
Einnahmen der Stadt doch beinahe ausschließlich auf indirekte Steuern, mit denen der Rat
den Handel belegt hatte.
Es ist schon erstaunlich, mit welchen steuerlichen
Instrumenten und Einrichtungen die Ratsherren Einfluß auf Wirtschaft und Handel ausübten,
ihn kontrollierte und Verstöße dagegen zu ahnden wußte.
Trotz der Kriegszerstörungen erinnern noch heute zahlreiche Gebäude, Plätze und Straßen in der
Kölner Altstadt an dieses "ausgeklüngelte" Handels- und Wirtschaftssystem, das die Führung den
Teilnehmern näher bringen und erläutern will.
Ein bisher wenig beachtetes Thema, das aber gerade im Vergleich zu unserem derzeitigen
Wirtschafts- und Steuersystem - und der Diskussion darüber - verblüffende Einblicke und
Erkenntnisse bereit hält.
Also anrufen und alles individuell absprechen!
Honorar nach Vereinbarung